Man macht sich eine Liste…

Es gibt ja eine Menge zu lesen im Netz, sobald man damit fertig ist, ist das Wissen bereits veraltet. Das Internet vergisst jedoch auch das Veraltete nicht – das liest man mit, wenn man nicht selektiert. Was ist denn wirklich neu?

Bei builtwith.com kann man herausfinden, was momentan auf dem Markt häufig verwendet wird. Das ist noch nicht wirklich der Hinweis, ob etwas tatsächlich gut oder neu ist. Ich versuche nun keine Technologien zu erlernen, die rückläufig sind. Letztlich soll es aber auch Spaß machen. Wenn man als Entwickler Instrumente hat, die einen gewissen Komfort bieten, kann das gelingen.

Eine Datenbanksoftware, die den Aufruf „relax!“ verkündet, scheint das Richtige für mich zu sein. Also, CouchDB installieren und anfangen.

Tun ist spannender als Lesen. Wenn nichts gelingt, stellt sich Frust ein. Doch einiges Wissen braucht man, um anzufangen. Im besten Fall findet sich ein Beispiel, an dem sich die Aha-Effekte einstellen und ein Erfolgserlebnis erreicht wird. Das Erlernen einer Programmiersprache aus einem Buch mit Beispielen funktioniert meistens sehr reibungslos. Beispiele im Bereich der Webentwicklung gibt es wie Sand am Meer. Leider sind viele davon wenig hilfreich. Mit Erfahrung lässt sich sicher schnell feststellen, ob man ein Goldkorn gefunden hat oder eher Schrott. Einiges kann man sich sicher als schlechtes Beispiel vor Augen führen, aber als Anfänger lässt sich das nicht so leicht analysieren. Meine ersten Stolpersteine habe ich überwunden und aus verschiedenen Beispielen ein neues gezimmert.

Bei meinen Recherchen bin ich immer wieder auf Implementierungen einer Todo-Liste gestoßen. Damit lassen sich auch verschiedene Technologien vergleichen. Meine Lösung entstand mit jQuery und CouchDB.

Am Inhalt der Adressleiste kann man erkennen, dass der Zugriff auf die Seite zwar lokal erfolgt, aber nicht direkt über eine Datei. Es wird der Port 5984  benutzt der den Kanal zu CouchDB eröffnet. Ein Webserver ist zunächst nicht notwendig.

Los geht’s mit dem Herunterladen von couchdb.apache.org. Die Installation sollte auf jeder Plattform recht reibungslos verlaufen. Bei der Installation auf einem Windows-Rechner sollte vor dem Weiterarbeiten einmal neu gestartet werden. Noch ist nichts Spektakuläres passiert. Gibt man eine kryptische Zeile in den Browser ein, geht es los.

http://127.0.0.1:5984/_utils

Tata! Wir sehen Fauxton im Browser. Hier lassen sich die Datenbanken und deren Dokumente bearbeiten.

Viel schwieriger wird es nicht mehr. Mit „Create Database“ erstellt man eine Datenbank. Als Namen gibt man beispielsweise „example“ ein. Ein Spalte mit der leeren Datenbank geht auf. Hinter „All Documents“ drückt man auf das „+“-Zeichen und auf „New Doc“.

Hier findet sich nun ein simples JSON-Element. Um das Todo-Listen-Beispiel auszutesten, wird das generierte Datum „_id“ umbenannt in „todo“.

{
 "_id": "todo"
}

Nun drückt man das grüne Bedienelement „Create Document“ und in dem erscheinenden grauen Kasten, rechts auf den Bleistift. Nun ist alles vorbereitet und die Beispieldateien einzuspielen. Letztlich wäre alles mit einer Html-Datei getan, aber es werden noch kleine Extras referenziert. Hier kann index.html mit der rechten Maustaste heruntergeladen werden. Ein Verweis darin geht nach ajax.googleapis.com um jQuery zu laden. Zwei Dateien werden lokal benötigt. Die Erste ist normalize.css und findet sich bei necolas.github.io/normalize.css. Die Zweite findet sich hier: task_style.css.

In Fauxton werden nun mit „Uplaod Attachment“ nacheinander die Dateien index.html, normalize.css und task_style.css an das Dokument angehängt.

Jetzt „Save Changes“ und es feht nur noch der Aufruf im Browser:

http://127.0.0.1:5984/example/todo/index.html

Fertig! Jetzt die CouchDB-Dokumentation lesen und index.html in einen Text-Editor laden, dann kann man die Lösung Stück um Stück verstehen.

 

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